Musikverein Oythe und sein junges Orchester begeistern das Publikum mit großem Konzert im GAV
„Sie müssen ihre Schuhe nicht ausziehen, dürfen das aber gerne tun!“: Schon bei der Begrüßung des Publikums zum Frühjahrskonzert des Musikvereins Oythe, beruhigte Heinrich Windhaus, Vereinsvorsitzender, schmunzelnd das Publikum. Rund 400 Gäste hieß er am Samstagabend (8.3.) in der ausverkauften Europahalle des Gymnasium Antonianum Vechta willkommen, darunter der Hausherr, Landrat Tobias Gerdesmeyer, Kooperationspartner, Freunde und Förderer als Ehrengäste. Windhaus bezog sich auf den Titel ‚Zieh die Schuh aus‘, des bekannten Jazzmusikers Roger Cicero. Die Oyther Musikerinnen und Musiker schrieben ihn über ihr Konzertprogramm. „Ihr hört heute viel Swing, Blues, ruhige Balladen: Für jeden und jede sollte etwas dabei sein!“, kündigte Windhaus an.
„Die Halle ist rappelvoll, Stühle werden nachgeholt. Für uns als Orchester ist das der größte Applaus,“ zeigte sich Windhaus dankbar. Dass es nicht bei hohlen Ankündigungen bleiben sollte, bewies schon das Junge Orchester. Direkt zum Auftakt des Konzertes zeigten die Nachwuchsmusikerinnen und -musiker ihr Können und was sie in den letzten Wochen unter der Leitung von Zita Hövemann und Niko Förster gelernt haben. Sie spielten Pippi Langstrumpf und Jurassic Parc. Aus Dankbarkeit für die lauten Zugaberufe gaben sie zusätzlich noch Harry Potter zum Besten.
Nach einer kurzen Umbaupause ging es weiter. Die fünfzig Instrumentalisten des Musikvereins, betraten unter lautem Applaus die Bühne. Schwungvoll stiegen sie unter der Leitung von Dirigent Niko Förster mit dem Konzertmarsch Abel Tasman ein. Direkt im Anschluss stellte sich Elisabeth Wichmann mit ihrem Euphonium noch vor die erste Orchesterreihe. Ihr Soloeinsatz bei der Ballade Besame Mucho von Markus Götz begeisterte das Publikum. Mit zwei großen Klassikern ging es weiter. Die Oyther spielten das Udo Lindenberg Medley und My Way. In die Pause entließen sie das Publikum mit Blues Factory. Das Arrangement von Jacob de Haan beginnt ruhig, fast melancholisch und geht über in einen Blues-Rock, der in den einzigen Gesangseinsatz des Orchesters an diesem Abend mündete.
Inzwischen ist es Tradition beim Musikverein Oythe: Für die Moderation sorgten die Mitglieder selbst. Pro Titel übernahm jemand anders das Mikro. Jung und Alt führten in die Geschichte des Stücks ein, erzählten von den Proben, vermittelten schon per Gesang Ohrwürmer und vermitteltes Wissenswertes über die Interpreten.
Nach der Pause ging es nicht weniger abwechslungsreich weiter. Das knappe Jahr der Vorbereitung hatte das Orchester genutzt und präsentierte den Zuschauerinnen und Zuschauern Queen in Concert, Flashdance, Amy Winehouse und Fever. Historisch: Noch nie brillierten so viele Solistinnen und Solisten aus so vielen Registern, wie bei diesem Konzert: E-Bass (Guido Willenborg), Flügel und Euphonium (Elisabeth Wichmann), Tenor- und Altsaxophon (Enno und Birte van de Ven, Kristina Ellert), Euphonium (Jessica Förster), Flügelhorn (Theo Böske) und Querflöte (Sabrina Hackmann). Dann folgte schon das große Finale, das Titelstück des Konzerts. „Musikverein Oythe, the stage is yours,“ moderierte Förster das „Roger Cicero Medley an.
Nach dem Konzert wurden Gäste und Gastgeber mit Kaltgetränken belohnt. Das Publikum, das auch nach zwei Zugaben noch lange und gesellig mit dem Verein feierte, sparte nicht an Lob und Anerkennung. „Das war ein richtig toller Abend. Danke euch für die super Arbeit mit den Kindern und WOW an das ‚große‘ Orchester,“ lobte Annika, deren Tochter im Jungen Orchester spielt.“ „Es war super, danke schön, eine tolle Leistung“, resümierte Britta. Und häufig hörte man, dass es der Musikverein jedes Jahr schaffe, noch ein bisschen besser zu werden.
„Mehr als 100 Leuten haben sich in unterschiedlicher Weise für das Konzert engagiert, damit ihr heute unterhalten werden könnt,“ stellte Ulrich Wichmann, Geschäftsführer des Vereins bei seinen Dankesworten fest und bedankte sich auch beim Publikum für ihr Kommen!
Johannes Hörnemann