Ein bisschen Geschichte

Sommerfest 1981Bereits Ende der 70er Jahre entstand in Oythe der Wunsch, eine Bläsergruppe zu eröffnen. Die sollte bei besonderen Anlässen wie der Fronleichnamsprozession oder dem Osterfeuer das kirchliche Leben in Oythe bereichern.

Weihnachten 1979 und 1980 hatten Georg und Richard Hellmann sowie Hermann Rohenkohl in der Christmesse und im Hochamt den Organisten Ludger Riemann mit ihren Trompeten begleitet. Das war für Helmut Tabeling der Anlass, mit den drei jungen Musikern beim Osterfeuer auftreten zu wollen. Er spielte zwar noch gar kein Blasinstrument, besorgte sich aber ein Tenorhorn und begann zu üben. Ab Februar 1981 probte diese Musikgruppe in der Grundschule Oythe unter Leitung von Ludger Riemann, den man als Dirigent gewinnen konnte. Sehr schnell kamen einige Bassstimmen dazu, und nach acht Wochen gemeinsamen Übens spielte die Musikgruppe Ostern 1981 bei der Prozession um die Kirche und beim Osterfeuer.

Helmut Tabeling kümmerte sich in den folgenden Wochen und Monaten darum, weitere Musiker für die Musikgruppe zu gewinnen, was ihm auch gelang. Da nur wenige Musiker bereits über ein eigenes Instrument verfügten, mussten zusätzlich Instrumente angeschafft werden. Die Musikgruppe verfügte aber kaum über eigenes Kapital, von daher war die Finanzierung ein Problem. Helmut Tabeling setzte sich mit einigen Oyther Firmen zusammen und brachte fünftausend Mark an Spenden zusammen. Als Vertreter des »Männergesangvereins Frohsinn Oythe« war Helmut Tabeling zugleich Mitglied im Ausschuss des Oyther Sommerfestes und bat auch dort um einen Zuschuss für die Anschaffung von Instrumenten. Dieser Zuschuss wurde ebenfalls gewährt; so konnten zumindest einige gebrauchte Instrumente gekauft werden.

Die Anzahl der Musikanten nahm im Laufe des Jahres ’81 zu. Folglich wurde Ende des Jahres beschlossen, einen gemeinnützigen Musikverein zu gründen. Am 18. Dezember 1981 fand die offizielle Gründungsversammlung statt. Als Gründungsmitglieder waren anwesend:

  • Fritz Bunge
  • Dieter Hellmann (Trompete)
  • Georg Hellmann (Trompete)
  • Klemens Hellmann (Saxophon)
  • Richard Hellmann (Trompete)
  • Richard Hellmann sen.
  • August Lübbers (große Trommel)
  • Dieter Meyer (kleine Trommel)
  • Otto Rauert
  • Ludger Riemann (Dirigent)
  • Andreas Rohenkohl (Trompete)
  • Hermann Rohenkohl (Trompete)
  • Helmut Tabeling (Tenorhorn)
  • Karl-Heinz Wehry
  • Heinrich Windhaus (Trompete)

Außerdem als Aktive dabei waren:

  • Thomas Henseler (Posaune)
  • Roland Krapp (Tenorhorn)
  • Michael Knopp (Tuba)
  • Alwin Witte (Becken)

So startete der Verein mit 14 Musikern. Die Aufgaben des ersten Vorsitzenden übernahm Helmut Tabeling. Ludger Riemann, der Dirigent des »Männergesangvereins Oythe«, wurde auch Dirigent des neuen Musikvereins. Am 24. Dezember 1981, nur wenige Tage nach der offiziellen Gründung, spielte der Verein eine halbe Sunde lang weihnachtliche Musik in der Oyther Kirche. Doch die Hauptaufgaben der ersten Jahre lagen darin, die Anzahl aktiver Mitlieder zu vergrößern und das musikalische Repertoire auszuweiten.

Mitglieder zu gewinnen war die Aufgabe von Helmut Tabeling. Mit großem Engagement begann er, sich dieser Aufgabe zu stellen. Er nahm Kontakte zu Oyther Familien auf und überzeugte sie, dass ihr Kind ein Blasinstrument erlernen müsse. Erfolgte eine Zusage, organisierte Helmut ein Instrument, stellte Kontakt zur Kreismusikschule her, und der Musikunterricht konnte beginnen. Diese Mitgliederwerbung hat Helmut über Jahre mit viel Enthusiasmus geleistet. Viele Kinder und Jugendliche aus Oythe haben dadurch in den vergangenen Jahrzehnten das Spielen eines Blasinstrumentes erlernt. Auch der Kauf und die Finanzierung der anzuschaffenden Instrumente lagen in den Händen Helmut Tabelings. Er sammelte Spenden von Oyther Firmen sowie Privatpersonen und sorgte damit für die nötigen Finanzmittel. Außerdem wandte er sich an die Stadt Vechta und die katholische Kirchengemeinde Oythe und erbat jeweils einen Zuschuss für den Musikverein. Beide Institutionen unterstützten den neuen Verein finanziell, doch blieb insgesamt die finanzielle Situation des jungen Vereins weiterhin schwierig. Weitere Unterstützung bekam der Musikverein von Stadtratsmitglied Georg Wilking aus Oythe/Telbrake, der sich dafür einsetzte, dass der neue Verein – wie andere Musikvereine auch – einen jährlichen Zuschuss von der Stadt Vechta erhalten sollte. Dies wurde 1982 genehmigt.

Der erste Dirigent Ludger Riemann hatte die Aufgabe, ein Blasorchester zu formen und ein entsprechendes Repertoire mit den Musikern einzustudieren. Dabei war es zum einen wichtig, das musikalische Können der zum Teil sehr jungen Bläser zu berücksichtigen und zu fördern, zum anderen aber auch an das Ziel zu denken, nämlich das kirchliche und weltliche Leben in Oythe zu bereichern. Ludger übte mit den Musikern Lieder für kirchliche Anlässe ein sowie die ersten Märsche und Stimmungslieder.

In den folgenden Jahren gelang es, das musikalische Niveau des Vereins zu steigern und jedes Jahr neue Mitglieder, vor allem Kinder und Jugendliche, musikalisch zu integrieren. Durch Ludgers großes Engagement verfügte der Musikverein Oythe bereits nach kurzer Zeit über ein umfassendes Repertoire verschiedenster Musikstücke, was bei den verschiedensten Auftritten auch außerhalb Oythes erfolgreich unter Beweise gestellt werden konnte.

Immer wieder wurden neue Musiker und Musikerinnen in den Verein integriert. Hatte der Verein 1981 mit 14 aktiven Mitgliedern begonnen, zählte er Ende 1982 schon 19 Aktive, 1983 waren es 24, 1984 sogar 37 und am Jahresende 1985 hatte der Verein 38 aktive Mitglieder. Beim Osterfeuer 1982 spielte der Musikverein zusätzlich zu den Osterliedern auch Marschmusik. Die Zuhörer waren begeistert. Es folgten im gleichen Jahr noch 17 weitere Auftritte, darunter auch die Teilnahme an der Fronleichnamsprozession, am Martinsumzug und das Ständchen für das Damen-Volleyballteam des Vfl Oythe, das in die 1. Bundesliga aufgestiegen war.

[ Eine ausführliche Geschichte des Musikvereins gibt es auch in Buchform zum Unkostenbeitrag von € 5,00. Wenden Sie sich bitte einfach direkt an Michael Windhaus!]